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Wie wird der Kultursektor in Zeiten von Corona wahrgenommen?

Unsere kürzlich durchgeführte Studie zu Kulturbesuchen in Zeiten von Corona brachte wichtige Antworten zu den drängendsten Fragen des Kultursektors und darüber, wie der Kultursektor durch die Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eine Auswahl von Antworten:

Studie Kulturbesuche in Zeiten von Corona von L’Oeil du Public | September 2020

  • Stichprobengrösse von 1197 Antwortenden in der Deutsch- und Westschweiz und im Tessin.

  • Befragung zwischen 20. August und 2. September 2020.

Die Schweizer Bevölkerung hat Kultur vermisst

Für viele Schweizerinnen und Schweizer war die teilweise Schliessung kultureller Institutionen während des Lockdowns ein Weckruf, der ihnen ihre Kulturverbundenheit vor Augen geführt hat. Die Resultate zeigen, die grosse Rolle, die soziale Aspekte beim Besuch kultureller Institutionen spielen. Diese werden nämlich nicht bloss aus Interesse an den kulturellen Inhalten besucht, sondern ebenso, um Leute zu treffen, um zu diskutieren oder schlicht und einfach, um während einiger Stunden Teil einer Gruppe zu sein. Wenn die Schweizer Bevölkerung die Kultur also derart vermisste, wenn sie in den Augen der Bevölkerung einen derart hohen Stellenwert geniesst, dann ist dies nicht nur aufgrund der kulturellen Inhalte, sondern weil das Interesse an ihr weit darüber hinausgeht und sie ein unentbehrlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens ist.

Ist sich die Bevölkerung der spezifischen Probleme des Kultursektors bewusst?

Unsere Umfrage zeigt, dass 86% den Kultursektor als bedroht betrachten. Diese 86% bestehen auf 41%, die den Kultursektor als überdurchschnittlich stark betroffen wahrnehmen und aus 45%, die seine Bedrohung als vergleichbar mit der Bedrohung anderer Bereiche einschätzen. Man muss also feststellen, dass sich, trotz der zuvor geäusserten Kulturverbundenheit, ein Teil der Bevölkerung nicht vollumfänglich der Schwierigkeiten der Branche bewusst ist.

Die Bevölkerung befürwortet Unterstützungsmassnahmen

Die Unterstützung der Schweizerinnen und Schweizer ist gross und hängt weder vom Alter, von der Sprachregion, noch von der Zugehörigkeit zu einem speziell kulturaffinen Publikum ab.

Die Bevölkerung ist mehrheitlich für eine Verlängerung der in der Covid-19 Verordnung geregelten Unterstützungsmassnahmen.

Auch die Erhöhung der Zuwendungen der öffentlichen Hand findet eine Mehrheit.

Ein Drittel der Befragten wäre weiter bereit, eine temporäre Erhöhung der Eintrittspreise in Kauf zu nehmen.

Während die Studie die momentane Vorsicht und Zurückhaltung der Schweizer Bevölkerung gegenüber Kulturbesuchen belegt, so zeigt doch auch, wie stark sich die Bevölkerung der Kultur verbunden fühlt. Die Resultate lassen somit auf ein Widererstarken der Kulturbesuche hoffen, sobald sich die momentane Situation entspannt haben wird.

© L’Oeil du Public

Entdecken Sie die ganze Studie mit ihren Resultatan im Detail!

Die komplette Studie mit sämtlichen Resultaten aus beiden Befragungen (Juni, September) können Sie unten herunterladen.

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